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Yoga, Reisen, Achtsamkeit...

Die Vorbereitungen laufen...

01.10.2024

Ein Plan der als kleiner Wunsch begann, wir nun ein kleines Abendteuer. 

Die Reise nach Asien ist aber nicht mal eben gemacht, dazu gehören viele Vorbereitungen. Der Impfmarathon und die Taucheignungsuntersuchung sind abgeschlossen, die ersten Medikamente sind auf Vorrat beiseite gelegt, meine Wohnung wurde in gute Hände übergeben und der Flug ist gebucht. Damit könnte man meinen ich habe alles was ich brauche... leider noch lange nicht! Meine Checkliste ist lang. Neben dem Internationalen Führerschein und der Beantragung eines Visums sollte ich mir auf jeden Fall auch einen Überblick meiner Garderobe schaffen. Die Reise in ferne Länder bedeutet auch das man sich zunächst darüber informieren sollte wie ich mich zu verhalten habe, schließlich möchte ich nicht direkt einen schlechten Eindruck hinterlassen oder respektlos erscheinen. 

Ich gehe nochmal in mich; "Hab ich an alles gedacht?" wahrscheinlich eh nicht... aber auch damit muss ich mich abfinden. 

Die Aufregung ist da. Wird mir schlecht bei dem Gedanken alleine nach Indien zu Reisen? Definitiv! Ich wage es trotzdem. Vorfreude und Neugierde überwiegt dann doch.  Der beste Tipp den ich bisher bekommen habe: "Die ersten zwei Wochen sind schlimm, aber danach wird es richtig gut." Was bleibt mir denn da anderes als optimistisch zu bleiben. Ich bin gespannt! 

Zwischen Herbsterkältung und Weihnachtsfeeling

24.10.2024

Wenn Ende September die ersten Weihnachtssüßigkeiten in den Läden auftauchen fühlte ich mich jedes mal als hätten man mir Zeit geklaut. Der Sommer ist noch nicht richtig abgeschlossen und dann wird man schon an den Winter erinnert. In jedem anderen Jahr wäre ich tapfer an Lebkuchen, Spekulatius und Co. vorbeigegangen. Mein Vorsatz: Vor Ende November fange ich garnicht erst damit an! Dieses Jahr gibt es aber einen kleinen und doch sehr bedeutenden unterschied... die Hauptzeit der wunderbaren Weihnachtsgenüsse werde ich nicht mehr mitbekommen. Wenn mein Flug mich am 4. November nach Indien bringt, wird mein Vorsatz schwierig sein umzusetzen. Doch auch dafür habe ich eine ganz einfache Lösung gefunden. Dominosteine werden einfach in ungesunden Mengen schon im Oktober verzehrt, damit es auch für November und Dezember noch reicht. 

Darüber hinaus überrasch uns das Wetter dieses Jahr mit einem wunderbaren auf und ab, was natürlich die Nase schneller zum laufen bringt als mir grade lieb ist. Meine Yogakurse werde ich trotz alle dem nicht absagen! Ich genieße jede einzelne Stunde die mir noch bleibt und die Verabschiedung meiner Teilnehmer fällt mir schwer. Umso mehr freue ich mich auf das nächste Jahr, wenn ich ab August meine neu gewonnene Erfahrung in meinen Unterricht einbauen kann und einige bekannte Gesichter wieder begrüßen darf. 

Während also Kurse und Reisevorbereitung laufen und abgeschlossen werden und Weihnachten immer näher kommt, gibt es einen Satz den ich doch immer mehr gesagt bekomme: "Ich dachte wir sehen uns nochmal bevor du fliegst?!". Ja. Ich gebe mein bestes. Ich würde gerne jeden einzelnen meiner Freunde und aus meiner Familie nochmal ganz fest drücken, abknutschen und mich ewig lange über Gott und die Welt unterhalten, nur die Zeit dazu fehlt mir leider. Wenn du also mit dazu gehörst und das hier liest, fühl dich gedrückt und sei mir nicht böse wenn wir uns vorher doch nicht mehr sehen konnten! Ich habe meiner Mutter schließlich versprochen dass ich im August wieder nach Hause komme... also keine Angst, wir werden bald wieder genug Zeit dafür haben. 

Rückblick - Die ersten Wochen

26.11.2024

Nachdem ich mir ein gemütliches Plätzchen in meinem Hostel gesucht habe und mit Blick auf den Ganges und die Berge des Himalaya die letzten Sonnenstrahlen des Tages genieße, gehen mir die vergangenen Wochen nochmal ganz intensiv durch den Kopf... 

Der Abschied von zuhause war schwer. Die Sorgen meiner Mutter um mich taten mir im Herzen weh und meine beste Freundin habe ich selten so emotional erlebt. Das loslassen meiner liebsten Personen war unbeschreiblich und auch jetzt noch spüre ich wie mir die Tränen kommen, ich daran denken muss wie lieb ich sie habe und wie sehr ich sie vermisse. 

Mit all der Liebe, der Zerrissenheit und der Anspannung im Herzen ging es dann in den Flieger. Alles lief reibungslos. Der Flieger landete pünktlich im Delhi Airport, ich habe mein Gepäck eingesammelt, Geld gewechselt und die Indische Sim-Karte habe ich auch direkt mitgenommen. Die Metrostation war leicht zu finden und dann ging es direkt weiter in die Stadt. 

Dort wurde ich aus allen Wolken gerissen. Der Lärm , der Verkehr, die vielen Menschen und die schmutzigen Straßen... kein Video, kein Foto und auch kein Erfahrungsbericht kann dich darauf vorbereiten. Irgendwie habe ich es dann doch noch zu meinem Hotel geschafft und ich konnte entspannen...dachte ich. 

Seit diesem Moment ist jeder Tag eine Überraschung. Ich weis nie was mich erwartet und es kommen immer wieder neue Hindernisse auf mich zu. Mein Hotel musste ich wechseln weil ich in einer der Slums gebucht habe und das erste Geld habe ich auch schon in den Sand gesetzt. Jeder Tag hat eine neue Lektion für mich aus der ich lernen darf, doch es ist nicht immer einfach strak und selbstbewusst zu bleiben. Etwas ganz entscheidendes was ich seit dem stetig versuche einzuhalten: Nimm dein Bauchgefühl war, höre drauf und tue nichts womit du dich nicht wohl fühlst!

Rishikesh

26.11.2024

Ich habe Delhi nach einer Woche hinter mir gelassen und die Reise ging weiter nach Rishikesh. 

Hier hatte ich das erste mal das Gefühl angekommen zu sein. Ich habe mich nicht wie ein Fremdkörper in einer anderen Welt gefühlt. Dieser Ort stahlt so eine wunderbare Energie aus! Ein paar Tage später startete dann meine Yogalehrerweiterbildung. In einer kleinen Gruppe aus wundervollen Menschen habe ich über 13 Tage das Wissen, die Liebe und auch die Härte Indischer Lehrer erfahren. Im Unterricht für Hatha und Ashtanga Yoga wurden wir zwei mal täglich gescheucht, geschoben, gedehnt und haben dabei doch so vieles gelernt. Der Philosophielehrer und der Anatomielehrer haben mich in ihren Bann gezogen aus unglaublichen Geschichte und tiefen Informationen über den Menschlichen Körper. Mein Körper schmerzte vor Muskelkater und das lernen der Begriffe des Menschlichen Körpers auf Englisch war nicht so einfach, doch mit leckerem Essen konnte man uns bestens bei Laune halten. Am Ende war es das alles wert. Ich habe Freundschaften geschlossen und werde viel Wissen mit nach hause nehmen. 

Nun werde ich noch ein paar Tage in Rishikesh genießen bevor es für mich weitergeht nach Agra und Jaipur. Die Zugtickets sind gebucht und die Planung geht weiter...

Der Norden und der Süden

02.01.2025

Nachdem Agra und das Taj Mahal abgehackt waren bin ich nach Jaipur gereist. Die Pinke Stadt und der Traum einer jeden Shoppingqueen... hier findest du alles was das Herz begehrt. Obwohl auch hier das Großstadtflair Zuhause ist findet man in Jaipur mehr Charm als in Delhi oder Agra. Die Menschen sind entspannter, das Gefühl der Sicherheit als allein reisende Frau konnte ich viel tiefer wahrnehmen und nachdem ich auch endlich gelernt habe wie man sicher die Straßen Indiens überquert, habe ich mich schnell wie zuhause gefühlt. 

Von Jaipur aus bin ich nach ein paar Tagen ein kleines Stück weiter gereist in die Pilgerstadt Pushkar. Die Stadt ist um einen großen heiligen See aufgebaut und man kann in das Feeling einer Wüstenstadt eintauchen. Auch hier ist das Shoppingherz Zuhause und als Abendteurer kann man eine Camel- oder Jeepsafari mit anschließendem Lagerfeuer genießen. Ein paar wundervolle erfühlte und ruhige Tage konnte ich hier erfahren bevor mich mein Flieger in den Süden gebracht hat, nach Goa.

Entspannt und mit Vorfreude bin ich in Goa gelandet und es traf mich direkt sehr unerwartet: Hitze, drückende Luft und gefühlt in einer komplett anderen Welt wusste ich erstmal nicht wohin mit mir. Ich weiß bis heute nicht ob es an den starken Temperaturunterschieden, der Klimaanlage oder einfach an Erschöpfung lag aber in Goa muss ich kämpfen. Gesundheitlich und Emotional waren diese 9 Tage eine Achterbahn für mich. Erkältung, Erschöpfung, Unsicherheit und zum Schluss noch Magen-Darm haben mich darin bestärkt das es Zeit ist Indien zu verlassen. 

Passend zu den Feiertagen habe ich Indien verabschiedet und Sri Lanka kennengelernt. Hier durfte ich noch Besuch von Zuhause erwarten und konnte einfach mal Urlaub vom Reisen machen. Ja, diese zwei Wörter sind definitiv nicht das gleiche! Den Tag am Strand und im Meer verbringen bei 35 Grad und abends die wundervollen kleinen Restaurants besuchen, haben diese Weihnachten und den Start in das neue Jahr ganz besonders für mich gemacht. 

Ob ich mich Vorsätze für 2025 gemacht habe? Nein. Ich habe aber das Gefühl das es ein unglaublich aufregendes Jahr wird und dabei spielt es keine Rolle für mich wann ich wieder Zuhause sein werde... für diesen Moment heißt es erstmal: Nächster Stop Thailand.

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